Hamburg erlebt einen März, der in puncto Trockenheit seit fast 90 Jahren seinesgleichen sucht. Während die Straßen staubig und die Böden ausgetrocknet sind, kämpfen selbst die Pflanzen um jedes Quellchen Wasser.
Dieser ungewöhnliche März 2025 – der bislang mit nur 1,2 Millimeter Regen verzeichnet wird – steht im krassen Gegensatz zum Durchschnitt von rund 56 Millimeter, der für diesen Monat erwartet wird.
Ungewöhnliche Trockenheit in der Hansestadt
Bereits seit dem Beginn des Monats ist in Hamburg eine auffällige Trockenperiode spürbar. Die bekannten Wassersprenger in Planten un Blomen laufen bereits, um den dringend benötigten Feuchtigkeitsausgleich zu schaffen..
Historischer Vergleich: Ein März wie seit Jahrzehnten nicht mehr
Seit 1936 misst der Deutsche Wetterdienst (DWD) den Niederschlag in Hamburg. Der bisher trockenste März wurde 1996 mit 5,9 Millimeter verzeichnet – ein Rekord, der angesichts der aktuellen Werte nun in Frage gestellt wird. Experten gehen davon aus, dass die Messwerte diesen Rekord brechen könnten, wenn die Trockenheit anhält.
Trotz der anhaltenden Dürre ist das Trinkwasser in Hamburg laut Hamburg Wasser bislang noch nicht betroffen, was jedoch nicht über die anhaltenden Herausforderungen hinwegtröstet.
Regionale Vergleiche: Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern
Die anhaltende Trockenperiode beschränkt sich nicht allein auf Hamburg. Auch in den umliegenden Bundesländern zeichnet sich ein ähnliches Bild ab:
➡️ Schleswig-Holstein: Hier könnte es der trockenste März seit Beginn der Messungen im Jahr 1881 werden. Bisher fielen lediglich 2,2 Millimeter Regen, deutlich weniger als im Rekordjahr 1996.
➡️ Niedersachsen/Bremen/Hamburg: In dieser Messregion verzeichnet der DWD bisher 1,9 Millimeter Niederschlag. Zum Vergleich: Der bisher trockenste März im Jahr 1929 brachte immerhin 10,4 Millimeter.
➡️ Mecklenburg-Vorpommern: Auch wenn hier der Rekord aus dem Jahr 2022 voraussichtlich bestehen bleibt, könnte es der März der Region der zweittrockenste seit 1881 werden, mit bislang nur 1,3 Millimeter Regen.
Ausblick: Niederschlagsprognose für den Nordwesten
Für den kommenden Sonntag ist im Norden mit Niederschlägen zu rechnen. Allerdings bleibt die genaue Menge des erwarteten Regens unklar. Sollte es zu einer nennenswerten Regenphase kommen, könnte dies zumindest kurzfristig für Entlastung bei der Dürre sorgen.
Trotzdem warnen Experten, dass insbesondere der Februar bereits als der trockenste Monat seit Aufzeichnungsbeginn galt und der März diesen dürren Trend fortsetzt.
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