Eine Kreuzfahrt gilt als Traumreise, doch für manche Reisende wird der Urlaub durch Seekrankheit getrübt. Übelkeit auf einer Kreuzfahrt (auch als Reiseübelkeit auf See bezeichnet) entsteht durch die ungewohnten Bewegungen des Schiffes und kann Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen und Erbrechen auslösen.
Moderne Kreuzfahrtschiffe sind zwar groß und mit Stabilisatoren ausgestattet, sodass schwere Fälle von Kreuzfahrt-Übelkeit selten sind. Dennoch bleibt niemand völlig gefeit – im Folgenden werden alle wichtigen Aspekte beleuchtet, von den Ursachen über Vorbeugung bis hin zu Soforthilfe an Bord, damit keine Frage offenbleibt.
Inhaltsverzeichnis: Ursachen | Risikofaktoren | Vorbeugung | Natürliche Hilfen | Medikamente auf See | Routen- und Schiffswahl | Tipps für Eltern | Akutfall
Ursachen der Seekrankheit auf Kreuzfahrten
Seekrankheit (eine Form der Kinetose) entsteht durch widersprüchliche Sinneseindrücke. Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr registriert die Schwankungen des Schiffes, während die Augen – besonders im Schiffsinneren – eine scheinbar stabile Umgebung sehen
Dieses sensorische Missverhältnis (auch „Sensory Mismatch“ genannt) führt dazu, dass das Gehirn die Situation nicht richtig einordnen kann. Die Konsequenz ist eine physiologische Stressreaktion: Der Körper schüttet vermehrt Histamin und Stresshormone aus, was Übelkeit und Schwindelgefühl auslöst
Kopfsache Seekrankheit: Wie Gedanken das Unwohlsein beeinflussen
Typischerweise kündigt sich die Übelkeit durch Müdigkeit, Gähnen, Kopfdruck, Blässe, vermehrten Speichelfluss und Schweißausbrüche an, bevor das eigentliche Unwohlsein mit Schwindel, Übelkeit und Brechreiz einsetzt Neben diesen physischen Vorgängen spielen psychologische Komponenten eine Rolle. Eine ängstliche oder angespannte Erwartungshaltung vor der Reise kann Seekrankheit begünstigen oder verstärken
Wer also bereits mit der Sorge „Mir wird bestimmt schlecht auf dem Schiff“ an Bord geht, erhöht unbewusst das Risiko, tatsächlich seekrank zu werden. Umgekehrt kann eine positive Einstellung helfen: Die Redensart erfahrener Seefahrer „Alles eine Sache der Gewöhnung“ trifft zu – meist pendelt sich der Körper nach ein bis zwei Tagen auf See von selbst ein, sobald sich das Gleichgewichtsorgan an die Bewegung gewöhnt hat.
Risikofaktoren: Wer ist besonders betroffen?
Grundsätzlich kann jeder Mensch seekrank werden, doch es gibt Risikofaktoren, die die Anfälligkeit erhöhen. Studien zeigen, dass etwa 5–10 % der Menschen sehr empfindlich auf Bewegungsreize reagieren, während etwa 75 % zumindest gelegentlich anfällig sind. Im Folgenden einige Faktoren, die Seekrankheit auf einer Schiffsreise begünstigen können.
Faktoren, die Seekrankheit auf einer Schiffsreise begünstigen
➡️ Schlafmangel, Stress und Angst: Übermüdung oder psychischer Stress schwächen die Anpassungsfähigkeit des Körpers. Personen, die unausgeruht, ängstlich oder angespannt reisen, werden häufiger seekrank.
➡️ Rauchen und Alkohol: Raucher neigen laut Erfahrungswerten eher zu Reiseübelkeit. Auch Alkoholkonsum vor oder während der Fahrt kann den Gleichgewichtssinn beeinträchtigen und Übelkeit fördern.
➡️ Frauen: Frauen sind insgesamt öfter betroffen als Männer. Hormonelle Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen – so tritt Seekrankheit bei manchen Frauen vermehrt zu Beginn der Menstruation oder in der Schwangerschaft auf.
➡️ Alter: Kleinkinder unter zwei Jahren werden praktisch nie seekrank (ihr Gleichgewichtsorgan ist noch nicht ausgereift) Am anfälligsten sind Kinder von etwa 2 bis 12 Jahren; danach nimmt die Neigung langsam ab. Bei Senioren über 60 Jahren kommt Reiseübelkeit nur noch selten vor.
➡️ Individuelle Veranlagung: Bestimmte Personen haben von Natur aus einen robusteren Gleichgewichtssinn. Andere bringen eine höhere Empfindlichkeit mit – z. B. sind Migräne-Patienten überdurchschnittlich häufig von Kinetose betroffen. Auch wer schon bei Bus- oder Autofahrten leicht übel wird, hat ein erhöhtes Risiko, auf einem Schiff seekrank zu werden.
Wichtig ist: Selbst erfahrene Seefahrer können unter ungünstigen Bedingungen plötzlich seekrank werden. Umgekehrt bedeutet Anfälligkeit nicht, dass man die Reise nicht genießen kann – mit guter Vorbereitung lässt sich viel tun, um das Risiko zu minimieren.
Vorbeugende Maßnahmen vor Reiseantritt
Bereits vor der Kreuzfahrt kann man einiges tun, um Übelkeit an Bord vorzubeugen. Hier gilt es, sowohl körperlich als auch mental optimal vorbereitet zu sein:
➡️ Ausgeruht starten: Wer möglich unausgeschlafen oder erschöpft anreist, setzt sich einem höheren Risiko aus. Deshalb vor der Abfahrt genug schlafen und entspannt in den Urlaub gehen. Stress direkt vor der Einschiffung möglichst vermeiden – eine gelassene, zuversichtliche Grundhaltung hilft, den Körper weniger anfällig zu machen.
➡️ Vorbeugende Medikamente: Für bekannte Seekrankheits-Patienten empfiehlt es sich, prophylaktisch Medikamente einzunehmen. Antihistaminika wie Dimenhydrinat (z. B. in Reise-Kaugummis oder Tabletten) sollten idealerweise schon einige Stunden vor dem Ablegen eingenommen werden, damit sie rechtzeitig wirken.
Gleiches gilt für Scopolamin-Pflaster, die etwa 5–10 Stunden vor Reisebeginn hinter dem Ohr aufgeklebt werden und bis zu 72 Stunden wirken. Hierbei immer die Packungsbeilage beachten und im Zweifel vorab mit einem Arzt sprechen.
➡️ Reiseapotheke anpassen: Neben spezifischen Mitteln gegen Reiseübelkeit (siehe unten) kann man natürliche Helfer einpacken – z. B. Ingwerbonbons, Ingwertee oder Kapseln, die bei Bedarf eingenommen werden können.
Auch Akupressur-Armbänder (Sea-Bands), die einen Druckpunkt am Handgelenk stimulieren, können bereits zu Reisebeginn getragen werden. Sie sind frei von Nebenwirkungen und manchen Reisenden helfen sie (teilweise auch durch den Placebo-Effekt) spürbar.
➡️ Leichte Kost und Hydratation: Es ist ungünstig, mit völlig leerem Magen an Bord zu gehen – genauso kontraproduktiv ist jedoch ein üppiges, fettiges Essen direkt vor der Abfahrt. Empfehlenswert sind leichte Mahlzeiten in den Stunden vor dem Einschiffen: etwas kohlenhydratreiches und gut Verdauliches, z. B. Toast, Zwieback oder Banane.
Allzu exotische oder scharf gewürzte Speisen lässt man besser weg. Außerdem: schon vor Reisebeginn ausreichend trinken (Wasser oder Kräutertee), da ein gut hydrierter Körper stabiler auf Stress reagiert. Alkohol sollte in der unmittelbaren Vorbereitung vermieden werden.
➡️ Route mit Bedacht wählen: Empfindliche Personen können bereits bei der Urlaubsplanung ansetzen. Bestimmte Fahrtgebiete sind für ruhige See bekannt – etwa das Mittelmeer im Sommer oder karibische Gewässer – während auf einer Nordatlantik-Überquerung oder einer Nordsee-/Norwegenroute im Winter eher mit schwerem Seegang zu rechnen ist.
Wer unsicher ist, ob er seekrank wird, kann zunächst eine Mini-Kreuzfahrt zum Testen buchen. Zudem lohnt sich der Blick in die Schiffsbeschreibung: Große, moderne Kreuzfahrtschiffe bieten von vornherein stabilere Verhältnisse als kleine Jachten oder ältere, kleinere Schiffe. (Details zu Routen- und Schiffsgröße siehe unten.)
Durch diese vorbeugenden Schritte steigt die Chance, die Kreuzfahrt ohne Übelkeit antreten zu können. Eine gute Vorbereitung sorgt dafür, dass man beruhigt an Bord geht – und Gelassenheit ist bekanntlich der beste Begleiter gegen Seekrankheit.

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Verhalten an Bord zur Vermeidung von Übelkeit
Sollte während der Kreuzfahrt ein flaues Gefühl auftreten, lässt sich durch richtiges Verhalten viel abmildern. An Bord gilt: Reize ausgleichen und Unwohlsein gar nicht erst eskalieren lassen. Folgende Tipps haben sich bewährt:
➡️ Frische Luft und Horizontblick: Beim ersten Anflug von Schwindel oder Unwohlsein ist der beste Rat, sich ins Freie zu begeben. Auf dem offenen Deck den Blick in Fahrtrichtung auf den Horizont richten – dieser feste Bezugspunkt hilft dem Gehirn, die Bewegungen richtig einzuordnen. Oft verschwinden leichte Symptome dadurch rasch wieder.
➡️ Möglichst mittschiffs aufhalten: Die Schiffsbewegungen sind in der Mitte und auf unteren Decks am geringsten zu spüren. Wer empfindlich ist, sollte sich bevorzugt dort aufhalten – etwa in einer Lounge mittschiffs – und Bereiche am Bug oder Heck meiden, wo das Schwanken stärker wahrnehmbar ist.
➡️ Unter Deck nur zum Ausruhen: Ein Aufenthalt im Inneren des Schiffs kann die Sinnesdiskrepanz verschlimmern, solange man wach ist. Ist man jedoch sehr müde oder bereits angeschlagen, kann ein Nickerchen Wunder wirken. In liegender Position, flach auf dem Rücken mit leicht erhöhtem Kopf, kommt der Gleichgewichtssinn zur Ruhe. Schlaf senkt zudem den Histaminspiegel im Körper, sodass viele sich nach einem Schläfchen deutlich erholt fühlen.
➡️ Kopf ruhig halten: Wenn möglich, den Kopf stabil und gerade halten – am besten zusammen mit Hals und Oberkörper als eine Einheit. Vermeiden, den Kopf ständig zu drehen oder zu neigen, da dies die Vestibularorgane stärker reizt. Stehen ist dabei oft besser als sitzen, weil man durch leichte Gegenbewegungen des Körpers das Schwanken ausgleichen kann.
➡️ Nicht lesen oder auf Bildschirme starren: Aktivitäten, bei denen die Augen auf nahe, feste Objekte fokussieren (Buch, Smartphone, Laptop), sind in kritischen Momenten kontraproduktiv. Langes Lesen oder Bildschirmarbeit verstärkt die Diskrepanz der Sinneseindrücke und gilt als „ganz schlecht“ bei beginnender Seekrankheit. Besser ist es, nach draußen zu schauen oder sich auf einen externen Punkt zu konzentrieren, bis das Gleichgewicht zurückkehrt.
➡️ Leichte Kost in kleinen Portionen: Weder nüchtern noch überfressen durch den Tag gehen. Wenn der Magen knurrt, lieber neutrale, trockene Snacks knabbern – z. B. Cracker, Müsliriegel oder eine Banane. Diese belasten nicht und halten den Blutzuckerspiegel stabil. Stark riechende Speisen meiden: Der Duft von fettigem Essen oder intensiven Käse- und Knoblauchgerichten kann Übelkeit triggern.
➡️ Wohlfühl-Temperatur halten: Frieren oder klatschnass im Wind stehen sollte man vermeiden. Eine bequeme, dem Wetter angepasste Kleidung (mehrere Schichten, winddicht) sorgt dafür, dass man nicht auskühlt – Kälte und Nässe machen anfälliger für Übelkeit. Ebenso wenig ist Überhitzung gut; bei warmem Klima also für Schatten und Ventilation sorgen.
➡️ Ablenkung und Routine: Oft hilft es, sich auf angenehme Aktivitäten zu konzentrieren. Leichte Bewegung kann guttun – etwa ein gemütlicher Spaziergang an Deck, um sich an die Schiffsbewegung zu gewöhnen. Unterhaltung kann vom Bauchgefühl ablenken: Gespräche mit Mitreisenden, Musik hören (Lieblingslieder heben die Stimmung) oder gemeinsame Aktivitäten können die Gedanken weg von der Übelkeit lenken.
Mit diesen Verhaltensweisen lässt sich Reiseübelkeit an Bord häufig in Schach halten. Jeder reagiert etwas anders – wichtig ist, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Wer z.B. merkt, dass ihm frische Luft guttut, sollte möglichst viel Zeit draußen verbringen; wer hingegen im Liegen besser klarkommt, darf sich ruhig ausruhen. Die Crew hilft in der Regel gern mit Tipps, da Seekrankheit auf Kreuzfahrtschiffen bekannt und nichts ist, wofür man sich schämen müsste.
Natürliche Mittel gegen Seekrankheit
Viele Betroffene möchten ungern sofort zu Medikamenten greifen. Glücklicherweise gibt es eine Reihe bewährter Hausmittel und natürliche Mittel gegen Übelkeit auf See:
➡️ Ingwer: Die Ingwerwurzel ist ein klassisches Hausmittel gegen Übelkeit. Ihre ätherischen Öle wirken nachweislich beruhigend auf Magen und Brechreiz-Rezeptoren. Ob als frischer Ingwertee, kandierte Ingwerstückchen, Kapseln oder in Form von Ingwerkeksen – die Darreichungsform ist zweitrangig, wichtig ist die ausreichende Dosis.
Empfohlen werden etwa 500 mg Ingwer-Extrakt alle vier Stunden bei Bedarf. Viele Kreuzfahrer schwören darauf, schon einige Tage vor Reisebeginn täglich Ingwer zu sich zu nehmen, um den Körper vorzubereiten.
➡️ Akupressur-Bänder: Spezielle Akupressurbänder (oft als Sea-Band bekannt) üben Druck auf den Nei-Kuan-Punkt (ein Akupressurpunkt an der Innenseite des Handgelenks) aus. Dies soll Übelkeit lindern. Wissenschaftlich ist die Wirksamkeit umstritten, doch da diese Bänder keine Nebenwirkungen haben, sind sie einen Versuch wert – sei es durch tatsächliche physische Wirkung oder durch den Placebo-Effekt. Viele Reisende berichten jedenfalls von positiven Erfahrungen, vor allem auch Schwangere nutzen diese Bänder bei morgendlicher Übelkeit.
➡️ Ätherische Öle: Bestimmte Düfte können einen beruhigenden Effekt auf den Magen-Darm-Trakt haben. Besonders Pfefferminze hat sich bewährt – ein paar Tropfen Pfefferminzöl auf ein Taschentuch gegeben und daran geschnuppert, können gegen flaues Gefühl helfen.
Auch Pfefferminztee wirkt oft lindernd. Einige nutzen zudem Lavendel- oder Zitronenöl zur Beruhigung; diese Düfte entspannen und können indirekt die Übelkeit mindern, indem sie Stress abbauen. Wichtig ist, dass man die Öle verträgt und sie dezent einsetzt (starke Gerüche könnten sonst wiederum irritieren).
➡️Vitamin C: Weniger bekannt, aber in Studien beobachtet, ist die vorbeugende Wirkung von hoch dosiertem Vitamin C. Es wirkt offenbar als natürlicher Histaminblocker ähnlich wie ein mildes Antihistaminikum. Manche Segler nehmen vor und während der Reise regelmäßig Vitamin-C-Lutschtabletten oder trinken Orangen-/Zitronensaft, um den Vitamin-C-Spiegel hochzuhalten. Schaden kann es nicht – im Gegenteil, es unterstützt das Immunsystem – doch bei sehr hohen Dosen ist auf möglichen Durchfall als Nebenwirkung zu achten.
➡️ Weitere sanfte Mittel: Kamillentee beruhigt Magen und Nerven, auch Kamillentee oder Fenchel-Anis-Kümmel-Tee können getrunken werden. Manchen hilft ein gekühltes Getränk mit Kohlensäure (etwa Ginger Ale oder Bitter Lemon in kleinen Schlucken), anderen ein trockenes Knäckebrot. Bewährte Hausmittel gegen Übelkeit wie eine Wärmflasche auf dem Bauch sind auf einem Schiff schwer umzusetzen, aber ein wärmender Schal um den Magen kann wohltuend sein.
Diese natürlichen Mittel können oft leichte Übelkeit abfangen, bevor sie schlimmer wird. Jeder sollte ausprobieren, was persönlich am besten hilft. Nicht vergessen: Auch die scheinbar einfachen Dinge wie frische Luft, Ruhe und Ablenkung sind natürliche „Heilmittel“, die oft wirksamer sind als gedacht.
Medikamente bei Seekrankheit auf See
Wenn die Hausmittel nicht ausreichen oder man von vornherein auf Nummer sicher gehen will, stehen verschiedene Medikamente gegen Seekrankheit zur Verfügung. Auf Kreuzfahrten haben viele Reisende vorsorglich etwas aus der Apotheke dabei – und auch an Bord gibt es meist eine Grundausstattung für solche Fälle
Die gängigsten Präparate und was man darüber wissen sollte:
➡️ Dimenhydrinat und andere Antihistaminika: Dimenhydrinat ist der wohl bekannteste Wirkstoff gegen Reiseübelkeit (Handelsnamen z. B. Vomex A, Superpep). Er blockiert die Histamin-Rezeptoren im Gehirn, wodurch Übelkeitsreize unterdrückt werden. Die Wirkung setzt relativ zügig ein und hält einige Stunden an. Dimenhydrinat ist rezeptfrei erhältlich, u.a. als Tabletten, Kapseln, Kaugummi oder Zäpfchen.
Allerdings machen diese Reisetabletten oft müde – Müdigkeit und Benommenheit sind typische Nebenwirkungen. Auch Mundtrockenheit oder leichte Sehstörungen können auftreten. Wer also ein solches Mittel nimmt, sollte keine Maschinen bedienen (auf Ausflügen etwa kein Auto mieten) und am besten auf Alkohol verzichten, da dieser die sedierende Wirkung verstärkt. Für kürzere Seekrankheits-Episoden sind diese Antihistaminika sehr effektiv und für Erwachsene sowie ältere Kinder geeignet.
➡️ Scopolamin-Pflaster: Ein wirkungsstarkes Mittel sind Transdermale Scopolaminpflaster (in Deutschland oft als Scopoderm bekannt). Sie enthalten einen Wirkstoff aus der Tollkirsche (Belladonna) und werden hinter dem Ohr auf die Haut geklebt. Das Pflaster gibt den Wirkstoff kontinuierlich ab und schützt bis zu drei Tage lang vor Übelkeit. Wichtig ist, das Pflaster ausreichend früh zu kleben (mindestens 5–6 Stunden vorab), damit sich der Wirkstoffspiegel aufbauen kann.
Scopolamin macht weniger schläfrig als Dimenhydrinat, kann aber andere Nebenwirkungen haben: Häufig kommt es zu Mundtrockenheit, manchmal zu erweiterten Pupillen (verschwommenes Sehen) und in seltenen Fällen zu Verwirrtheit oder Herzklopfen. Das Pflaster ist für Schwangere nicht geeignet und auch bei Kindern normalerweise nicht zugelassen. Außerdem darf man nicht mehrere Pflaster gleichzeitig verwenden oder ein Pflaster zerschneiden – beides kann zu gefährlichen Überdosierungen führen. Richtig angewendet sind Scopolamin-Pflaster jedoch ein Segen für viele, die zu starker Seekrankheit neigen.
➡️ Weitere Medikamente: In einigen Ländern sind weitere Wirkstoffe im Einsatz, z.B. Cinnarizin oder Meclozin, die ebenfalls gegen Reiseübelkeit helfen und teils weniger müde machen. Diese sind in Deutschland aber weniger gebräuchlich bzw. nur auf Rezept erhältlich. In schweren Fällen kann der Schiffsarzt auch Injektionen verabreichen (z.B. mit Promethazin oder Ondansetron), um akutes Erbrechen zu stoppen – dies kommt aber meist nur in Notfällen zum Tragen. Für homöopathische Mittel gegen Seekrankheit (wie Cocculus-Globuli) gibt es keine gesicherten Wirknachweise; wer daran glaubt, kann sie ergänzend nutzen, jedoch sollte man sich nicht ausschließlich darauf verlassen.
Wichtig: Jedes Medikament kann Nebenwirkungen haben. Daher gilt, was auch erfahrene Segler raten: im Zweifel vor der Reise mit Arzt oder Apotheker sprechen, gerade wenn man Vorerkrankungen hat oder andere Medikamente einnimmt
Psychologische Aspekte: Entspannung und Achtsamkeit
Die Psyche hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf Seekrankheit. Stress und Angst können Übelkeit auslösen oder verstärken während Entspannung und Zuversicht den Körper robuster machen. Daher sind mentale Strategien ein wichtiger Bestandteil im Umgang mit Reiseübelkeit:
➡️ Placebo-Effekt nutzen: Auch wenn es paradox klingt – der Glaube daran, nicht seekrank zu werden, kann tatsächlich helfen. Autosuggestion oder kleine Rituale geben Sicherheit. Manche Reisende fühlen sich z.B. mit einem bestimmten Armband, Bonbon oder ätherischen Öl automatisch besser, einfach weil sie überzeugt sind, dass es hilft. Studien bestätigen, dass oft schon die Erwartung einer Linderung Symptome vermindern kannzdf.de. Dieses Phänomen kann man sich zunutze machen, indem man positiv denkt und daran glaubt, die Reise gut zu überstehen.
➡️ Entspannungstechniken: Techniken wie tiefes Bauchatmen, progressive Muskelentspannung oder Meditation können den Körper in einen ruhigeren Zustand versetzen. Wenn Anspannung aufkommt, hilft es, einige Minuten bewusst zu atmen – etwa 4 Sekunden einatmen, 6 Sekunden ausatmen – um das Nervensystem zu beruhigen. An Deck in einer ruhigen Ecke zu sitzen, die Augen zu schließen und sich auf langsame Atemzüge oder eine kurze Meditation zu konzentrieren, kann die Übelkeit deutlich abschwächen. Auch Achtsamkeit spielt eine Rolle: Wer die Wellenbewegung akzeptiert und beobachtet, statt panisch dagegen anzukämpfen, empfindet sie oft als weniger schlimm.
➡️ Ablenkung und Beschäftigung: Die Gedanken beeinflussen das Körpergefühl stark. Statt ständig in sich hineinzuhorchen („Wird mir schlecht?“), sollte man versuchen, den Geist anderweitig zu beschäftigen. Leichte Gespräche, Musik hören, an die frische Luft gehen und die Aussicht genießen – all das lenkt ab. Auf vielen Kreuzfahrtschiffen werden Aktivitäten angeboten (von Shows bis Sport); wer sich gut genug fühlt, kann daran teilnehmen, um gar nicht erst an Übelkeit zu denken. Wichtig ist, nichts zu erzwingen – wenn Ruhe besser tut, dann ist Entspannen angesagt.
➡️ Positive Stimmung an Bord: Eine fröhliche, unbeschwerte Atmosphäre hilft allen. Reiserouten mit viel Sonne können beispielsweise einen psychologischen Vorteil haben, da helles Wetter das Gemüt erhellt und laut Erfahrungsberichten weniger Menschen seekrank werden. Sollte doch mal jemand an Symptomen leiden, sind mitfühlende Begleitung und Aufmunterung wichtig. Humor (ohne den Betroffenen lächerlich zu machen) kann Wunder wirken – gemeinsames Lachen entspannt. Eltern etwa können versuchen, einem seekranken Kind die Situation spielerisch zu erklären (z.B. „Dein Bauch tanzt gerade mit den Wellen“) und es trösten, statt selbst in Sorge zu verfallen.
Insgesamt gilt: Ruhe bewahren. Die meisten Fälle von Seekrankheit sind vorübergehend und ohne bleibende Folgen. Sich das vor Augen zu halten – „Das geht vorbei“ – nimmt viel von der Angst. Wer es schafft, gelassen zu bleiben, gibt dem Übelkeitsgefühl weniger Raum. Entspannung, Achtsamkeit und eine positive Einstellung sind somit effektive „Medikamente“ gegen die Angst vor der Übelkeit.
Routen- und Schiffsauswahl für empfindliche Reisende
Bereits bei der Planung einer Kreuzfahrt können empfindliche Reisende durch kluge Wahl von Route und Schiff das Risiko minimieren, seekrank zu werden. Folgende Aspekte sollte man berücksichtigen:
➡️ Großes Schiff, stabiles Schiff: Die Größe des Kreuzfahrtschiffes spielt eine erhebliche Rolle. Große, moderne Schiffe liegen ruhiger im Wasser als kleine. Sie sind mit Stabilisatoren ausgestattet, die das Rollen und Stampfen (Seitwärts- und Auf/Ab-Bewegungen) reduzieren. Dadurch sind die Bewegungen selbst bei stärkerem Seegang gedämpft. Wer sehr empfindlich reagiert, könnte z.B. eher eine Reise mit einem Megaliner (3000+ Passagiere) buchen als mit einem kleinen Expeditionsschiff. Auch neuere Schiffe haben oft bessere Stabilisierungs-Technik als sehr alte.
➡️ Ruhige Gewässer bevorzugen: Die Route bestimmt, wie viel Wellengang wahrscheinlich ist. Relativ ruhige See hat man z.B. im Mittelmeer (vor allem im Spätsommer/Herbst) oder in der Karibik außerhalb der Hurrikansaison. Flüsse und Binnenkreuzfahrten (z.B. auf der Donau oder dem Nil) sind ebenfalls kaum von Seegang betroffen.
➡️ Unruhigere See erwartet einen hingegen auf offenen Ozeanstrecken: Atlantiküberquerungen, Nordsee- und Ostsee-Passagen bei Sturm, Fahrten rund um Kap Hoorn oder ins Südpolarmeer sind berüchtigt für hohes Wellenaufkommen. Auch in der Biskaya oder im Nordatlantik im Winter kann es sehr schaukeln. Empfindlichen Personen ist zu raten, solche Routen und Jahreszeiten zu meiden oder entsprechend vorbereitet (mit Medikamenten und kurzer Reisedauer) anzugehen.
➡️ Kabinenwahl: Die Lage der Kabine an Bord kann das individuelle Empfinden stark beeinflussen. Wer die Wahl hat, sollte eine Kabine mittschiffs auf einem unteren Deck buchen. Dort sind die Bewegungen am geringsten: In der Schiffsmitte liegt der Drehpunkt, und auf niedriger Höhe sind die Ausschläge kleiner. Eine Außenkabine mit Fenster oder Balkon kann zusätzlich helfen, da man einen Blick nach draußen hat und frische Luft hereinlassen kann. Kabinen ganz vorne (Bug) oder hinten (Heck) sowie sehr hoch liegende Suiten spürt man dagegen bei Seegang deutlich stärker – diese sind für sehr anfällige Personen weniger ideal.
➡️Rei sedauer und Häfen: Für den ersten Versuch einer Kreuzfahrt empfiehlt sich vielleicht keine dreiwöchige Transozean-Tour. Besser sind Kurzreisen von 3–5 Tagen, um zu sehen, wie man klarkommt. Auch Routen mit häufigen Hafenstopps (z.B. tägliches Anlegen in Küstenstädten) bieten den Vorteil, dass man regelmäßig festen Boden unter den Füßen hat und sich erholen kann, falls einem an Seetagen unwohl war.
➡️ Alternativen erwägen: Sollte die Angst vor Seekrankheit sehr groß sein, könnte man als Alternative eine Kreuzfahrt in ruhigeren Gewässern ins Auge fassen – etwa eine Flusskreuzfahrt. Dort gibt es praktisch kein Wanken des Schiffs. Zwar ist das natürlich kein Meererlebnis, aber für manche Reisende, die sensibel sind, eine überlegenswerte Option. Auch Kreuzfahrten auf Binnenmeeren wie Ostsee oder Mittelmeer in den Sommermonaten stellen einen guten Kompromiss dar, da diese Gewässer meist relativ glatt sind.
Durch bewusste Wahl von Schiff und Route lässt sich das Risiko von Übelkeit deutlich reduzieren. Reiseveranstalter und Kreuzfahrtberater können hier gezielt Tipps geben; empfindliche Urlauber sollten bei der Buchung ruhig nachfragen, welche Routen als besonders sanft gelten. Schließlich soll die Kreuzfahrt Erholung und Genuss bringen – da lohnt es sich, im Voraus die Weichen richtig zu stellen.
Tipps für Eltern mit seekranken Kindern
Besondere Aufmerksamkeit erfordert das Thema Seekrankheit bei Kindern. Kinder reagieren teils heftiger auf die Bewegungsreize und können ihre Beschwerden schlechter einordnen. Für Eltern gilt es daher, vorbereitet zu sein, um den Kleinen die Schiffsreise so angenehm wie möglich zu machen:
➡️ Frische Luft und Bewegung: Genau wie bei Erwachsenen hilft es, Kinder bei Unwohlsein an Deck zu bringen, damit sie den Horizont sehen und tief durchatmen können. Macht gemeinsam kleine Spaziergänge auf dem Schiff, schaut nach Meerestieren oder Wolken – Ablenkung im Freien ist ideal.
➡️ Leichte Snacks statt voller Magen: Kinder sollten vor und während der Fahrt nicht mit schweren Mahlzeiten belastet werden. Ein übervoller Magen kann Übelkeit auslösen. Besser: leichte, trockene Snacks in regelmäßigen Abständen. Salzstangen, Zwieback, ein paar Cracker oder ein Apfelstückchen sind gut verträglich. Wichtig ist auch, dass die Kinder genügend trinken – am besten Wasser oder milden Tee – damit sie hydriert bleiben. Kohlensäurehaltige Süßgetränke oder sehr süße Säfte lieber einschränken, da sie den Magen reizen können.
➡️ Ingwer und natürliche Hilfen: Nicht jedes Kind mag Ingwer wegen des scharfen Geschmacks. Aber Ingwer-Kaugummis speziell für Kinder (teils mit Fruchtgeschmack) oder verdünnter Ingwertee mit Honig könnten ausprobiert werden. Auch das Kauen auf einem Stückchen kandiertem Ingwer, wenn das Kind es toleriert, kann helfen. Akupressur-Armbänder gibt es in Kindergrößen – viele Eltern berichten, dass diese Bänder zumindest das Gefühl geben, etwas gegen die Übelkeit zu tun, und einige Kinder finden sie „cool“ wie ein Armband. Schaden tun sie nicht, also einen Versuch wert.
➡️ Ablenkung und Beschäftigung: Langeweile und Fokussieren auf das Unwohlsein verschlimmern die Lage. Daher Spiele und Aktivitäten bereithalten: z.B. gemeinsames Singen, Geschichten erzählen, ein kleines Spielzeugboot im Pool schwimmen lassen – alles, was vom eigenen Körpergefühl ablenkt. Elektronische Geräte (Tablet, Spielekonsole) nur mit Vorsicht einsetzen: Das starre Schauen auf den Bildschirm könnte die Übelkeit verstärken. Wenn, dann vielleicht Hörspiele oder Musik über Kopfhörer, sodass das Kind die Augen frei lassen kann.
➡️ Kinder-Medikamente: Falls bekannt ist, dass das Kind stark seekrank wird, kann man in Absprache mit dem Kinderarzt auch Medikamente geben. Für Kinder ab 6 Jahren gibt es z.B. Kaugummi mit Dimenhydrinat in angepasster Dosierung. Jüngere Kinder vertragen eventuell niedrig dosierte Tropfen oder Zäpfchen – hier unbedingt den Kinderarzt fragen. Wichtig: Viele Reiseübelkeit-Medikamente machen müde, was zwar das Problem lindert (das Kind schläft dann viel), aber man sollte das in der Tagesplanung berücksichtigen. Im Zweifel lieber zunächst natürliche Mittel versuchen und Medikamente nur einsetzen, wenn es nötig erscheint.
➡️ Geduld und Trost: Ein seekrankes Kind braucht vor allem Zuwendung. Beruhigende Worte, Kuscheln und die Gewissheit, dass Mama/Papa da sind, helfen psychologisch. Druck auszuüben („Jetzt reiß dich zusammen, wir wollen Spaß haben!“) ist der falsche Weg. Besser ist, Verständnis zu zeigen: Erklären, dass das vielen so geht und dass es vorbeigeht. Vielleicht erzählt man von der eigenen Erfahrung („Mir war auch schon mal schlecht auf dem Schiff, aber nach einem Nickerchen ging es wieder“), um dem Kind die Angst zu nehmen. Man kann auch vereinbaren, regelmäßig zu schauen, ob es besser wird – das gibt dem Kind das Gefühl von Kontrolle.
Mit diesen Maßnahmen können Eltern die Reiseübelkeit bei Kindern meist gut managen. Sollte das Kind dennoch stark erbrechen und gar nichts bei sich behalten, ist es wichtig, frühzeitig den Bordarzt zu konsultieren, um Dehydration zu vermeiden. Ansonsten gilt: viel Liebe, Ruhe und kleine Ablenkungen – dann steht dem Familienurlaub auf See nichts im Wege.
Was tun im Akutfall?
Trotz aller Vorsicht kann es passieren: Man wird akut seekrank auf dem Schiff. Entscheidend ist jetzt, richtig zu reagieren, damit die Symptome abklingen und keine Komplikationen auftreten. Folgende Schritte sind im Akutfall ratsam:
- Ruhig bleiben: Panik verschlimmert Übelkeit. Auch wenn es schwerfällt – versuchen Sie, ruhig und langsam zu atmen. Erinnern Sie sich daran, dass Seekrankheit vorübergeht und nicht gefährlich ist.
- Sich hinlegen oder an die frische Luft gehen: Je nach Zustand entweder einen Platz an der frischen Luft suchen (angelehnt an eine Reling, Blick auf den Horizont) oder, wenn man sehr schwach ist, sich unter Deck an einen sicheren Ort legen. Wichtig: Bei schwerer Übelkeit nicht ungesichert an der Reling stehen – im Extremfall besteht Sturzgefahr. Lieber hinsetzen und anschnallen oder von einer Begleitperson festgehalten werden.
- Körper entlasten: Enge Kleidung lockern, tief und langsam atmen. Manche finden Linderung durch einen kühlen, feuchten Waschlappen auf der Stirn oder dem Nacken. Wenn einem sehr übel ist, einen geeigneten Behälter bereithalten (die Crew stellt Spuckbeutel bereit, falls nötig). Oft fühlt man sich nach dem Erbrechen kurzfristig besser – nicht erschrecken, das kann zum „Krankheitsbild“ dazugehören. Danach den Mund mit Wasser spülen.
- Kleine Schlucke trinken: Nach Erbrechen ist es wichtig, Flüssigkeit aufzunehmen, um nicht auszutrocknen. In kleinen Schlucken Wasser oder leicht gesüßten Tee trinken. Auch eine klare Brühe kann helfen, verlorene Elektrolyte zu ersetzen. Kohlensäurehaltiges erst mal vermeiden, um den Magen nicht zusätzlich zu reizen.
- Medikament nachnehmen: Wenn noch nicht geschehen, kann jetzt ein Mittel gegen Übelkeit genommen werden. Bei beginnender Übelkeit eventuell ein Kaugummi mit Dimenhydrinat kauen – dieser wird über die Mundschleimhaut schnell aufgenommen. Wenn bereits erbrochen wurde, sind Zäpfchen hilfreich, da sie unabhängig vom Magen wirken. Wichtig ist, die empfohlene Dosis nicht zu überschreiten.
- Ruhe gönnen: Ist der Magen geleert und das Medikament genommen, möglichst hinlegen und die Augen schließen. Ideal ist, einzuschlafen – im Schlaf erholt sich der Gleichgewichtssinn. Bitten Sie ggf. Ihre Mitreisenden oder die Crew, für Ruhe zu sorgen (z.B. das Zimmer abzudunkeln, Störungen fernzuhalten).
- Bordarzt einschalten (bei Bedarf): Wenn die Symptome sehr stark sind oder länger als einige Stunden anhalten, zögern Sie nicht, den Schiffsarzt um Hilfe zu bitten. Kreuzfahrtschiffe verfügen über ein Hospital und medizinisches Personal, das rund um die Uhr verfügbar ist. Der Arzt kann Injektionen gegen Übelkeit verabreichen oder Infusionen geben, falls Sie dehydriert sind. Scheuen Sie sich nicht – schwere Seekrankheit ist nichts, wofür man sich schämen muss, und medizinische Hilfe kann die Reise schnell wieder erträglich machen.
Im Akutfall heißt es also: Maßnahmen ergreifen, für Sicherheit sorgen und sich helfen lassen. Die gute Nachricht ist, dass bei den meisten Reisenden die schlimmsten Beschwerden innerhalb von 24 Stunden nachlassen, sobald sich der Körper angepasst hat
Seekrankheit klingt in der Regel vollständig ab, sobald man wieder festen Boden unter den Füßen hat. Bis dahin hilft es, sich schonend zu verhalten und darauf zu vertrauen, dass Besserung eintritt. Mit der beschriebenen Vorgehensweise übersteht man auch den Akutfall und kann hoffentlich bald wieder die Kreuzfahrt genießen.
Abschließend lässt sich sagen:
Übelkeit auf einer Kreuzfahrt muss kein Drama sein. Mit dem hier vorgestellten holistischen Ansatz – von der richtigen Vorbereitung über kluges Verhalten an Bord, natürlichen Hilfsmitteln, medikamentöser Unterstützung bis hin zu mentalen Tricks – lässt sich Seekrankheit effektiv vorbeugen und behandeln. So ausgerüstet, steht einer entspannten Seereise nichts mehr im Wege. Bleibt nur noch, Ahoi! zu sagen und die Kreuzfahrt ohne mulmiges Gefühl zu genießen.
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Quellen:
- NetDoktor.de: „Seekrankheit – Ursachen, Symptome und Behandlung“. Online unter: https://www.netdoktor.de/krankheiten/reisekrankheit/seekrankheit/ (abgerufen am 27. Februar 2025).
- Norwegian Cruise Line: „10 Tipps gegen Seekrankheit auf Kreuzfahrten“. Online unter: https://www.ncl.com/de/de/travel-blog/keep-seasickness-at-bay-while-cruising (abgerufen am 27. Februar 2025).
- Komm auf Kreuzfahrt: „Übelkeit auf hoher See – Tipps gegen Seekrankheit auf der Kreuzfahrt“. Online unter: https://www.komm-auf-kreuzfahrt.de/reportagen/uebelkeit-auf-hoher-see-tipps-gegen-seekrankheit-auf-der-kreuzfahrt/ (abgerufen am 26. Februar 2025).