„Du Dösbaddel“: Die besten Hamburger Schimpfwörter

Die besten Hamburger Schimpfwörter

Hamburgerinnen und Hamburger gelten oft als kühl, reserviert und ein wenig zurückhaltend. Doch der Schein trügt! Auch wir Hanseaten haben eine ausgeprägte Schimpfwortkultur, die sich allerdings durch eine Besonderheit auszeichnet: Wir nutzen sie sparsam und mit Bedacht.

Wenn jedoch geschimpft wird, hat es fast etwas Charmantes – ein Hauch von norddeutscher Gelassenheit schwingt stets mit. Wir haben die schönsten Hamburger Schimpfwörter zusammengestellt und laden Dich ein, die sprachliche Vielfalt des Nordens zu entdecken. Klingt „Du alter Dösbaddel, schiet di wat!“ für Dich harmlos? Ganz genau – das ist es auch! Im Gegensatz zur berühmten Berliner Schnauze haben Hamburger Schimpfwörter oft etwas Nachsichtiges, fast Zärtliches.

Von Bangbüx bis Pennschieter – norddeutsche Fluchkultur im Überblick

Die meisten Hamburger Kraftausdrücke entstammen dem Plattdeutschen, einer Sprache, die hier im Norden tief verwurzelt ist. Dabei ist es nicht nötig, fließend Platt zu sprechen, um diese Ausdrücke zu verstehen oder zu verwenden. Ein „Bangbüx“ oder „Dösbaddel“ rutscht einfach so heraus – oft sogar mit einem kleinen Augenzwinkern.

Plattdeutscher BegriffHochdeutsche Bedeutung
BangbüxAngsthase
DösbaddelTrottel oder Idiot
SabbelbüdelLabertasche
Ole KreihAlte Krähe
TrantüteLahmarsch
KlookschieterKlugscheißer
HalsafsniederHalsabschneider
Schiet di watStell dich nicht so an
FistelheiniJemand mit einer nervigen Stimme
LümmelbüdelFrechdachs oder ungezogener Mensch
MudderseelchenJammerlappen
FoffteinmacherJemand, der ständig Pause machen will
TüddelkoppZerstreuter Mensch
KlockenklopperGroßmaul, das große Töne spuckt
Hamburg Quiz Teaser
Hamburger Hafen Fähre 62

Klicke eine Antwort, um dein Wissen im vollen Hamburg Quiz zu testen!

Neben den Klassikern gibt es noch viele weitere interessante und teilweise skurrile Schimpfwörter, die das Hamburger Herz höher schlagen lassen:

Plattdeutscher BegriffHochdeutsche Bedeutung
SmeerbüdelUnangenehmer oder nerviger Mensch
KöömbroderSchnapsnase
SpökenkiekerGespensterseher (für jemanden, der sich Dinge einbildet)
BlafferProll oder Großmaul
StinkbüdelStinkstiefel
Klei mi ann MorsKratz mich am Hintern (sinngemäß: Lass mich in Ruhe)
GrootmogulAngeber
PennschieterGeizkragen
DröppelTollpatsch
SchietbüdelAngsthase oder Feigling
KiekmolwiederUnzuverlässige Person
PannfischTrottel, der ständig etwas anstellt
TüdelbüdelEin Mensch, der alles durcheinanderbringt
SpeckflaggeAbwertender Ausdruck für jemanden, der sich aufplustert

Für all jene, die nicht nur schimpfen und fluchen möchten, sondern sich tiefer mit der norddeutschen Sprache und dem Plattdeutschen beschäftigen wollen, gibt es gute Nachrichten: Das Plattdeutsche Wörterbuch ist nicht nur als Buch erhältlich, sondern auch bequem als Smartphone-App verfügbar. So kannst Du jederzeit in die reiche Welt des norddeutschen Dialekts eintauchen.

Ob „Sabbelbüdel“ oder „Trantüte“ – Hamburger Schimpfwörter sind nicht nur ein Ausdruck von Ärger, sondern auch ein Stück Kultur, das den Charme unserer Hansestadt widerspiegelt. Na, was ist Dein Lieblingswort?

Mit Liebe gemacht in Hamburg-Barmbek.

Lass uns Freude bleiben!