Digga – Bedeutung, Herkunft und Definition des Wortes

Wer aus Norddeutschland kommt, kennt den Begriff „Digga“. Inzwischen sollte diese Anredeform allerdings auch bundesweit bekannt sein. Nicht zuletzt durch Musik und Film ist der Begriff sogar in den entlegensten Ortschaften Deutschlands angekommen. Aber was hat es mit „Digga“ bzw. „Digger“ auf sich?

Bedeutung und Definition von Digga

„Digga“ (auch Digger, Digga, Dicker) wurde vor allem in den 90er Jahren in Hamburg geprägt, nicht zuletzt durch den damaligen Hip-Hop-Hype in der Hansestadt. Das Wort „Digga“ ist zwar vom deutschen Wort „Dicker“ abzuleiten, soll dabei aber nicht auf das Körpergewicht verweisen, sondern vielmehr eine positiv gemeinte Anredeform für Freunde und Kumpel sein.

Fakt ist: „Digga“ (seltener auch „Diggah“) ist ein Jugendwort, das heute gerne im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet wird. Wie Berliner häufig „Alter“ sagen, benutzen Hamburger nun mal gerne „Digga“.

Aussprache & Betonung:

  • Worttrennung: Dig-ga
  • Aussprache/Betonung: IPA: [ˈdɪɡɐ]
  • Jugendsprache: Kumpel, Freund meist in direkter Anrede gebraucht
  • Passende Synonyme: Alter, Typ, Homie, Bruder, Kumpel, Kumpan.
  • Das kann nicht wahr sein – Deeegah
  • Jetzt hör mir mal zu – Digga!
  • Traumfrau auf 12 Uhr – Diiiiggaa.
  • Du bist ein Tollpatsch – Diggi!
  • Was geht’n ab Digga?
  • Digga, hast du gestern das Spiel HSV gegen St. Pauli gesehen?
  • Digga, die Prüfung lief übelst erfolgreich!
  • Moinsen Digga! Wie geht’s Dir?
  • Diggi, reichst Du mir bitte mal den Ketchup rüber?
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Digga ist allgegenwärtig in Hamburg

Viele kennen „Digga“ (gesprochen „Digger“) auch durch den Hamburger Musiker Das Bo und seinen Song Türlich, Türlich, der im Jahr 2000 die deutschen Charts stürmte.

Zuletzt war das Wort auch im Hamburger Tatort mit Kommissar Wotan Wilke Möhring sehr präsent – auffällig war hier die extreme „Digga“-Häufung in knapp 90 Minuten. Überregional machten zuletzt die Hamburger Rap-Kombo Beginner und Gzuz mit ihrem Song ANHMA den Begriff viral bekannt.

Richtig gelesen! Es gibt auch eine Verniedlichungsform von Digga. Viele verwenden nämlich auch „Diggi“ – es ist eine intimere Form der beschriebenen Anrede und gilt allgemein als Koseform von Digga.

➤ Wenn Du das nächste Mal jemanden typisch hamburgisch begrüßen möchtest, dann entgegne ihm/ihr doch ein herzliches „Digga! Was geht ab?“. Hier weitere Hamburger Begriffe und Sprichwörter wie Butter bei die Fische entdecken.

Mit Liebe gemacht in Hamburg-Barmbek.

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