Mit hanseatischem Ritual und prominenter Begleitung wurde am Dienstagnachmittag das neue Westfield Hamburg-Überseequartier eröffnet. Bürgermeister Peter Tschentscher persönlich durchschnitt ein Tau, um den offiziellen Start des 2,45-Milliarden-Euro-Projekts in der Hafencity zu markieren. Tausende Besucher strömten bereits am ersten Tag in die neue Shopping-Welt.
Das Konzept: international, neuartig, nicht alltäglich. Mehr als die Hälfte der rund 170 Shops und Restaurants ist erstmals in Hamburg vertreten – ein Drittel davon sogar deutschlandweit neu aufgestellt. Betreiber URW rechnet mit bis zu 16 Millionen Besuchern jährlich.
Neue Marken für Hamburgs Einkaufslandschaft
Das Westfield Hamburg-Überseequartier bringt einige Marken erstmals nach Hamburg oder sogar nach Deutschland. Zu den neuen Highlights zählen:
- Breuninger: Erstmals in Norddeutschland vertreten, bietet das Kaufhaus auf 14.000 Quadratmetern ein exklusives Einkaufserlebnis.
- Phase Eight und Hobbs: Die britischen Modemarken eröffnen ihre ersten stationären Stores in Deutschland.
- Karl Lagerfeld, Karo Kauer und RipNDip: Diese Marken feiern ihre Premiere in Hamburg.
- Zara: Eröffnet hier Deutschlands größte Filiale.
- Lego Discovery Centre: Bietet interaktive Erlebnisse für Familien und Kinder.
- Lakrids by Bülow: Der dänische Gourmet-Lakritzhersteller eröffnet seinen ersten Stand-alone-Store in Norddeutschland.
- DJI: Der führende Drohnen- und Kamerahersteller eröffnet seinen ersten Store in Norddeutschland.
Diese Vielfalt an neuen Marken unterstreicht den Anspruch des Überseequartiers, ein innovatives und internationales Einkaufserlebnis zu bieten.
Bürgermeister Tschentscher: „Keine Konkurrenz zur City“
Bürgermeister Peter Tschentscher betonte, dass das Überseequartier als sinnvolle Ergänzung zur traditionellen Innenstadt Hamburgs angesehen wird. Der neue Standort solle beide Bereiche gegenseitig bereichern und frische Impulse in die städtische Einkaufslandschaft bringen.
Zudem hob er die Innovationskraft und den internationalen Charakter des Projekts hervor, die auch für die zukünftige Entwicklung der Hafencity wegweisend sein könnten.
Begleitet wurde der Tag von mehreren Protestaktionen. Anwohner demonstrierten mit rund 250 Personen für eine Verkehrsberuhigung der Hafencity, insbesondere eine Tempo-30-Zone. Auch Angehörige der verunglückten Bauarbeiter waren vor Ort – mit deutlichen Botschaften für mehr Arbeitsschutz.
Chancen, Herausforderungen und offene Fragen
Auch wenn der Weg bis zur Eröffnung von Tragödien und Verzögerungen geprägt war, symbolisiert das Westfield Hamburg-Überseequartier einen neuen Magneten in der Hafenmetropole. Es bleiben jedoch Fragen hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen auf den städtischen Verkehr, die lokale Wirtschaft und das soziale Gefüge der HafenCity.
Experten beobachten bereits, wie sich der Mix aus exklusivem Shopping, internationalen Marken und urbanen Freizeitangeboten auf die weitere Stadtentwicklung auswirken wird. Dabei steht die Balance zwischen wirtschaftlichem Fortschritt und sozialer Nachhaltigkeit im Fokus der Diskussionen.
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