Auf den ersten Blick erinnert es an Gras, doch der Duft verrät: Hier steckt etwas anderes dahinter. Die Wirkung? Berauschend – zumindest, wenn man es raucht. Die Rede ist von „Spice“ und gehört zu den Legal-Highs.
In kleinen, silbernen oder goldenen Tütchen wird die exotische Kräutermischung verkauft. Enthalten sind unter anderem Blaue Lotusblume, Meeresbohne, Helmkraut, Rotklee, Hundsrose sowie Aromen von Honig und Vanille.
Die Nachfrage in den Großstädten ist riesig – so groß, dass „Spice“ in Hamburg bereits ausverkauft ist. „Wir bekommen täglich bis zu 20 Anrufe von Kunden, die verzweifelt nach Restbeständen suchen“, berichtet ein Besitzer eines Headshops gegenüber der „Hamburger Morgenpost“.
Eine legale Droge ohne Grenzen?
Was die Droge besonders brisant macht: Sie ist vollkommen legal. Während Polizei und Rauschgift-Experten bereits Alarm schlagen, sind ihnen bislang die Hände gebunden. „Es gibt noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen zu den Inhaltsstoffen“, erklärt eine Sprecherin des NRW-Landeskriminalamts. Auch das Bundeskriminalamt konnte bislang keine verbotenen Substanzen feststellen.
Besonders beunruhigend ist die Attraktivität von „Spice“ für Jugendliche. Da die Droge vergleichsweise günstig ist – drei Gramm kosten zwischen 15 und 26 Euro – können sich auch junge Konsumenten den berauschenden Kick leisten.
Wie gefährlich ist Spice wirklich?
Experten warnen vor den möglichen gesundheitlichen Folgen. Da die genauen Wirkstoffe und ihre langfristigen Effekte noch nicht erforscht sind, bleibt das Risiko unklar. Es besteht jedoch die Gefahr von Abhängigkeit sowie gesundheitlichen Schäden durch den Konsum.
Ob „Spice“ bald verboten wird oder weiterhin legal bleibt, hängt von den laufenden Untersuchungen ab. Bis dahin bleibt die Modedroge ein umstrittenes und besorgniserregendes Phänomen.
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