Seine Graffiti und Tags waren weit über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannt. Seit 1977 hinterließ er sein unverkennbares Markenzeichen in der ganzen Stadt – auf Wänden, Stromkästen, Gullideckeln, Verkehrsschildern und entlang der Bahngleise. Nun ist der legendäre Sprayer OZ bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen.
Walter F., besser bekannt unter seinem Künstlernamen „OZ“, galt als Ikone der Hamburger Graffiti-Szene. Die Leiche des 64-Jährigen wurde gegen 23:15 Uhr an den S-Bahn-Gleisen zwischen den Stationen Hauptbahnhof und Berliner Tor entdeckt. Während er eine Stromschiene besprühte, wurde er von einer S-Bahn der Linie S1 erfasst und erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen.
Vom Tag zur Legende – OZ in Hamburg
Mit seinem simplen, aber markanten Kürzel „OZ“ wurde er überregional bekannt – und genoss Anerkennung weit über die klassische Sprayer-Szene hinaus. Der Buchstabenkürzel, der laut Medien ursprünglich für „Olli“ stand, soll bis 2002 über 120.000 Mal in Hamburg aufgetaucht sein.
OZ‘ Handschrift prägte das Stadtbild – neben seinem typischen Tag sprühte er Smileys, Spiralen und FCSP-Schriftzüge auf Verkehrsschilder, Häuserfassaden und Mauern.
Ein umstrittener Künstler – und sein letztes Werk
Die Behörden schätzten den durch seine Werke verursachten Sachschaden bereits 1999 auf einen sechsstelligen DM-Betrag. OZ stand Dutzende Male vor Gericht, wurde mehrfach verurteilt und verbrachte bis 2007 insgesamt mehr als acht Jahre in Haft. Doch von den Sprühdosen ließ er nie ab – bis zu seinem letzten Tag: Am 25. September 2014 setzte er seinen letzten OZ-Tag.
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Quelle: via NDR | (Foto: Martina Nolte, Lizenz: Creative Commons) Ähnliche Artikel: Polizei jagt Graffiti-Sprüher “DSF”, “TESE” und “RAGE
(aktualisiert am 12.01.2019)