Es gibt Dinge, die man besser sein lässt – besonders bei hellem Tageslicht in einer belebten Einkaufsstraße in Hamburg. Ein Beispiel dafür ist das Verzieren von Wahlplakaten mit Aufschriften wie „Lügner, Amri, Köln, AfD wählen“.
So geschehen am gestrigen Sonntag in der Mönckebergstraße, an der Ecke Bergstraße. Besonders betroffen waren Wahlplakate der CDU Hamburg, die sich vom Hauptbahnhof bis zum Rathausmarkt erstreckten. Auf den Plakaten, die das Bild von Angela Merkel zeigten, standen die Initialen der AfD oder das Wort „Lügnerin“. Hinzu kamen Schlagworte, die an die Vorfälle in Köln und am Breitscheidplatz in Berlin erinnern sollten.
„Ruf doch die Polizei.“
Der Täter wurde bei der Tat an einem parkenden Reisebus von einem Passanten angesprochen. Auf die Aufforderung, das zu unterlassen, antwortete er mit den Worten: „Nö, ruf doch die Polizei.“
Da sich zwei Polizeibeamte nur wenige Meter entfernt aufhielten, ging es dann schnell. Der Täter, vermutlich Anfang 40, versuchte zwar, zu fliehen, doch aufgrund seiner kräftigen Statur war die Verfolgung relativ schnell beendet.
Verfolgung endet vor Sneaker-Store
Höhe des Sneaker-Stores „Snipes“ stolperte der politisch motivierte Schmierfink fast über seine eigenen Beine. Die Beamten fixierten ihn am Boden, und seiner schnell eintreffenden Mutter wurde ein Platzverweis erteilt. Der Täter muss nun mit einer Strafanzeige wegen Sachbeschädigung rechnen.
Wahlplakate zerstören kann teuer werden
Das Zerstören von Wahlplakaten ist übrigens kein Kavaliersdelikt. Wer dabei erwischt wird, muss mit Geldstrafen oder sogar bis zu zwei Jahren Haft wegen Sachbeschädigung rechnen. Auch wer das Erscheinungsbild einer fremden Sache unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert, macht sich strafbar.
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