Neue Verkaufsgrüchte sorgen für Aufregung um die Rote Flora, immer wieder hat Kulturinvestor Klausmartin Kretschmer (54) in den vergangen Jahren für Spekulationen um eine Veräußerung des Gebäudes in der Sternschanze gesorgt. Steht diesmal die Flora vor einem endgültigen Verkauf?
Grund für die Aufregung sorgt das Gerücht, dass Klaus Martin Kretschmer das marode Gebäudes an einen Investor zu überschreiben möchte. Die „Floristen“ befürchten, dass der neue Besitzer das ehemalige Theater abreissen lässt um hier neue Wohn- und Büroflächen zu schaffen.
Diese Befürchtung sind nicht unberechtigt, denn Kretschmer möchte die Rote Flora im Stadtteil Sternschanze schon lange loswerden, in den letzten Jahren gab es immer wieder Verkaufsgerüchte. Diesmal allerdings nehmen die Linksautonomen die Hinweise äußerst ernst und trafen sich am vergangenen Donnerstagabend sogar zur Lagebesprechung. Das Bezirksamt Altona ist momentan noch mit dem Bebauungsplan für das Gebiet beschäftigt, steht aber kurz vor der Fertigstellung und derzeit handele es sich dabei um ein Sanierungsgebiet. Nach aktuellen Stand plant der Bezirk aber für beide Optionen ein Stadtteilkulturzentrum, ein neuer Investor hätte vermutlich kaum Spielraum.
Sollte es wirklich zur Räumung der Roten Flora kommen drohen Hamburg vermutlich anhaltende Krawalle, denn die Linksautonome Insel genießt nicht nur viele Befürworter in Hamburg, sondern ist mittlerweile ein wichtiger Ort einer europaweit verzweigten autonomen Szene.
Die Aktivisten der roten Flora geben sich jetzt schon kämpferisch, seit Donnerstag hängt ein Transparent mit den Worten „Wer das kaufen will, muss Stress mögen“ an der Flora, ein Zitat von CDU Kommunalpolitiker Uwe Szczesny. (Quelle: Hamburger Abendblatt)