Massenprotest gegen AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel in Hamburg

Massenprotest gegen AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel

Bei ihrem Auftritt im Hamburger Rathaus wurde AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel von massiven Protesten begleitet. Laut Polizei demonstrierten rund 16.000 Menschen gegen die Veranstaltung – eine der größten Kundgebungen der letzten Jahre in der Stadt.

Bereits im Vorfeld hatte sich ein breites Bündnis aus linken und bürgerlichen Gruppen formiert. Die Polizei war mit starken Kräften, einschließlich Verstärkung aus mehreren Bundesländern, im Einsatz. Wasserwerfer wurden bereitgestellt, als Demonstranten versuchten, Absperrungen zu durchbrechen. Trotz Rangeleien sprach die Polizei von einem weitgehend friedlichen Verlauf.

Proteste legen Hamburger Innenstadt lahm

Die Demonstrationen führten zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in der Hamburger Innenstadt. Mehrere Straßen wurden gesperrt, Bus- und Bahnverbindungen waren zeitweise unterbrochen. An zahlreichen Stellen versammelten sich spontane Protestgruppen, die mit Plakaten und Sprechchören gegen die AfD mobil machten.

Der Demonstrationszug ist vor dem Rathausmarkt angekommen
Demonstrationszug in direkter Nähe zum Rathausmarkt (Bild © ahoihamburg)

Einzelne Geschäfte in der Nähe des Rathauses schlossen früher aus Sorge vor Eskalationen. Die Polizei zeigte durch eine hohe Präsenz an zentralen Punkten der Stadt, insbesondere am Hauptbahnhof und Jungfernstieg, starke Präsenz, um Ausschreitungen zu verhindern.

Strenge Kontrollen und volle Säle: Weidels Auftritt im Rathaus polarisiert

Weidels Rede fand im Großen Festsaal des Rathauses statt, wohin sie von der AfD-Fraktion der Hamburgischen Bürgerschaft eingeladen wurde. Der Andrang war groß, nicht alle Interessierten fanden Platz. Besucher mussten mehrere Kontrollen passieren, bevor sie den Veranstaltungsort erreichten.

Bürgermeister Tschentscher: „Unsere Stadt bleibt weltoffen“

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) erinnerte an die weltoffene Verfassung der Stadt und kritisierte den Auftritt Weidels. Auch andere Politiker distanzierten sich scharf. Besonders Vertreter der Grünen und der CDU äußerten sich kritisch zu Weidels Besuch und der damit verbundenen Veranstaltung im Rathaus.

Die Proteste ebbten gegen 20 Uhr ab – doch weitere Demonstrationen gegen die AfD sind bereits absehbar. Medienberichten zufolge soll Bundes-Co-Vorsitzender Tino Chrupalla in wenigen Tagen in Hamburg auftreten, was erneut Proteste hervorrufen könnte.

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