In Hamburg wütet derzeit die Kaninchenseuche und fordert im Stadtgebiet das Leben hunderter Wildkaninchen. Erkrankte Tiere zeigen Symptome wie verklebte Schnauzen sowie geschwollene, verschmierte Augen – schließlich sterben sie qualvoll durch Erstickung oder Verhungern.
Die Myxomatose, auch Kaninchenseuche genannt, tritt wie zuletzt 2012 erneut verstärkt in Hamburg auf. Diese Viruserkrankung verbreitet sich seit den 1950er-Jahren von Frankreich aus in ganz Europa. Übertragen wird sie vor allem durch Stechmücken und Flöhe, aber auch durch direkten Kontakt zwischen Kaninchen.
Verklebte Augen und qualvoller Tod: Die Bedrohung durch Myxomatose
Die ersten Symptome zeigen sich oft schon wenige Tage nach der Ansteckung: Die Augenlider schwellen an und verkleben durch austretenden Eiter. Auch Mund, Nase, Ohren und Genitalien können betroffen sein. Im fortgeschrittenen Stadium verweigern die Tiere Nahrung und Wasser. Erblindete Kaninchen laufen zudem häufig vor Fahrzeuge und werden überfahren.
Obwohl der Erreger für Haus- und Wildkaninchen hoch ansteckend und meist tödlich ist, stellt die Krankheit für andere Tiere keine Gefahr dar. Auch Menschen können sich nicht infizieren.
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