Der Hamburger Fernsehturm ist nicht nur ein Wahrzeichen, das die Kulisse der Stadt prägt, sondern auch das höchste Bauwerk seit seiner Eröffnung im Jahr 1968. Offiziell trägt er den Namen Heinrich-Hertz-Turm, benannt nach dem deutschen Physiker Heinrich Hertz, aber die Hamburger nennen ihn liebevoll Tele-Michel. Mit einer Gesamthöhe von knapp 280 Metern konkurriert er fast mit dem echten Michel, der St. Michaeliskirche. Auf einer Aussichtsplattform in 128 Metern Höhe kann man einen wundervollen Blick über die ganze Stadt genießen. Leider ist diese Plattform seit Januar 2001 für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich, da die Umsetzung der erforderlichen Sicherheitsbestimmungen zu teuer ist.
Früher war der Fernsehturm für Besucher zugänglich
Früher konnten Besucher mit einem Aufzug die Plattform in nur 30 Sekunden erreichen und im Drehrestaurant den Ausblick genießen. Das Bezirksamt Mitte sucht seit vielen Jahren nach Investoren, um den Turm wieder zugänglich zu machen. Allerdings stellen die enormen Umbaukosten eine große Herausforderung dar. Es bleibt die Frage, ob der Fernsehturm jemals wiedereröffnet wird. Zwischenzeitlich wurde der Turm zumindest von außen saniert, da er durch die Erweiterung der Hamburger Messe betroffen war.
Es naht Hoffnung: Aussichtsplattform bald wieder besuchbar
Ein Betreiber-Konsortium bestehend aus Hamburg Messe und Congress, Online Marketing Rockstars (OMR) und Home United, dem Unternehmen von Towers-Gesellschafter Tomislav Karajica, erhielt den Zuschlag für die Wiedereröffnung des Tele-Michel für die Öffentlichkeit. Ab 2023 sollen die Etagen 13 und 14 wieder zugänglich sein. Die untere Plattform wird als klassische Aussichtsplattform mit Gastronomie dienen und sich in 130 Metern Höhe befinden. Von dort aus können Einheimische und Besucher Hamburgs einen atemberaubenden Blick auf die Stadt genießen. Die Plattform wird sich dabei gemächlich drehen und eine Umdrehung pro Stunde absolvieren. Feinkost Käfer wird das Catering auf der Plattform bereitstellen.
Die wichtigsten Informationen auf einen Blick
Knapp 20 Jahre ist der Hamburgs Fernsehturm inzwischen regelrecht verwaist. Doch jetzt soll er bis 2023 revitalisiert sein. Nur der passende Betreiber fehlt imer noch.
- Gesamthöhe: 279 Meter
- Bauzeit: 1966 – 1968
- In Betrieb seit: 1. Mai 1968
- Architekten: Fritz Trautwein, Rafael Behn
- Benannt nach: Heinrich Hertz (Physiker)
- Baukosten: Ca. 57 Mio D-Mark
- Gesamtmasse: 43.000 t
- Zweck: Funkübertragungen Sendetypen: UKW, DVBT, Mobilfunk, DAB
- Seit 2001 nicht mehr für die Öffentlichkeit als Aussichtsturm nutzbar.
Lage und Umgebung des Fernsehturms
Der Hamburger Fernsehturm befindet sich im Zentrum der Stadt und ist als höchstes Gebäude Hamburgs nicht zu übersehen. Wer den Turm jedoch aus nächster Nähe betrachten und erleben möchte, findet ihn westlich der Außenalster, direkt gegenüber dem Park Planten un Blomen und den Messehallen an der Rentzelstraßenbrücke.
Geschichte des Hamburger Fernsehturms
Der Turm wurde zwischen 1966 und 1968 aus Stahl und Beton errichtet und wurde von den Architekten Fritz Trautwein und Rafael Behn entworfen. Ihr Entwurf setzte sich in der Endrunde des ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs gegen sechs andere Vorschläge durch. Bei der Planung des Fernmeldeturms in den 60er Jahren wurde von der Stadtplanung der Wunsch geäußert, den Turm mit einem Restaurant und einer öffentlichen Aussichtsplattform auszustatten. Die offizielle Eröffnung der Aussichtsplattform in rund 130 Metern Höhe erfolgte am 1. Mai 1968. Früher drehte sich zudem eine Gastronomieplattform binnen einer Stunde um die eigene Achse. Doch seit dem 1. Januar 2001 ist sowohl die Aussichtsplattform als auch die Gastronomie des Fernsehturms geschlossen. Der Turm musste aufgrund von Asbestbelastung grundlegend saniert werden, nach der Sanierung konnten jedoch keine neuen Investoren für die Räumlichkeiten gefunden werden.
Aufgaben des Fernsehturms: Früher und heute
Der Heinrich-Hertz-Turm wurde erbaut, um Rundfunk- und Fernsehprogramme auszustrahlen. Er ist nach dem Hamburger Physiker Heinrich Hertz benannt, der einer der bedeutendsten Physiker des 19. Jahrhunderts war. Hertz erlangte Berühmtheit durch seine Arbeiten zum experimentellen Nachweis elektromagnetischer Wellen. In Hamburg gibt es neben dem Fernsehturm auch eine Gesamtschule, die nach dem Physiker benannt wurde. Heute dient der Hamburger Fernsehturm vor allem dem Mobilfunkverkehr, Fernsehen sowie Polizeifunk. Zwischenzeitlich bot ein namhaftes Event-Unternehmen hier auch Bungee-Jumping an. Dieses Angebot wurde aber schon vor vielen Jahren eingestellt. Der Hamburger Fernsehturm ist seit seiner Fertigstellung im Jahr 1968 nicht nur eine wichtige Sehenswürdigkeit die zum Hamburger Stadtbild gehört, sondern auch noch heute ein wichtiges Element für die Infrastruktur der Hansestadt.
Weg und Karte zum Heinrich-Hertz-Turm
- Adresse: Lagerstraße 11, 20357 Hamburg
- Die S-Bahn ist eine schnelle und bequeme Möglichkeit, um zum Hamburger Fernsehturm zu gelangen. Die S-Bahn-Linien S1 und S11 halten direkt am Bahnhof Stadthausbrücke, von wo aus man nur noch etwa 10 Minuten zu Fuß zum Fernsehturm benötigt.